Wir waren heute am frühen Morgen noch weit von der deutschen Grenze entfernt, nämlich mitten in Südtirol, da hörten wir als Spitzenmeldung im Autoradio von der Randale in Dresden. Pfui, Teufel! Vor dem Dresdner Flüchtlingslager war es zu Zusammenstößen gekommen. Die rechtsextreme NPD hatte zu einer Kundgebung aufgerufen
Foto: MDR |
Schlimm ist nicht allein dieses Ereignis, sondern die Tendenz, die sich abzeichnet. Eine brutale Minderheit macht sich zunehmend daran, deutsche Spießbürger mit Hass, Neid und Tumbheit zur wilden Aktion und Rassen-Stärke zu ermuntern. Es ist nur zu hoffen, dass die "ganz normalen Bürgerinnen und Bürger" spätestens jetzt erkennen, wohin das geht. Es ist eigentlich egal, was auf dem Kübel steht - Pegida, Initiative Heimatschutz oder NPD -, wenn nur Unrat und Gift aus ihm geschüttet werden. Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen.
Eigentlich müssten wir aus der deutschen Geschichte gelernt haben. So etwas ist weder zu bagatellisieren, noch zu ignorien. Der Image-Schaden reicht über Dresden hinaus und die Gefahr besteht nicht nur im sinkenden Tourismus. Da ist nicht zuletzt der so oft proklamierte Rechtsstaat gefordert. Hass frisst alle humanen Werte. Da muss einer nicht einmal bewusst blond wie Hitler, schlank wie Göring und flink wie Goebbels (Flüsterwitz im 3. Reich) sein wollen ... Es reicht der Anspruch, größer und stärker als andere zu sein, und ihnen Hilfe zu verwehren. Wollt Ihr etwa wieder ein totales Reich?!
Und eine Frage stellt sich immer wieder für mich: Warum demonstrieren so wenige gegen das Übermaß an Reichtum für die 5% der Reichen dieser Gesellschaft? Und warum geht es immer und immer wieder gegen die Ärmsten und Bedauernswertesten, gegen die Opfer dieser ungerechten Welt?
http://www.mdr.de/sachsen/dresden/reaktionen-zeltstadt100.html
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