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Im Spiegel 03/2015 wird veröffentlicht:
Gustave Le Bon, einer der ideologische Ziehväter des Nationalsozialismus, schrieb 1894: "Die Massen ... scheinen dazu verurteilt zu sein, unaufhörlich von der wildesten Anarchie zum drückendsten Despotismus zu taumeln." (S. 133). Sein Buch "Psychologie der Massen" ist auch heute ausgesprochen aktuell. Es beweist sich doch gerade an dieser Pegida-bewegung, dass der Einzelne in Massensituationen leichtgläubiger ist und psychischen Ansteckungen unterliegt.
Victor Klemperer, Romanist jüdischer Abstammung, gestorben am 11. Februar 1960 in Dresden, bewies mit seiner Sprachanalyse des Nationalsozialismus "LTI (Lingua tertii Imperii) - Notizbuch eines Philologen", dass Sprache nicht lügt. Dabei ist es nicht nur die hinausgeschriene Agitation, sondern auch der semantische Hintergrund und der Sinn zwischen den Zeilen, der immer wieder den wahren Gehalt offenbart:
"Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da."
Organisatoren der islamfeindlichen Bewegung "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) haben von Beginn an rassistische Parolen und Hitler-Zitate eingesetzt, um Anhänger zu mobilisieren. Das meldet das Hamburger Nachrichten- Magazin DER SPIEGEL, das Einblick in eine geschlossene Facebook-Gruppe von Pegida nehmen konnte.Anmerkung des Bloggers:
Thomas Tallacker, ebenfalls Mitglied im Organisationsteam, hetzte bereits im Sommer 2013 auf Facebook gegen Asylbewerber: "Was wollen wir mit dem zu 90 % ungebildeten Pack was hier nur Hartz 4 kassiert und unseren Sozialstaat ausblutet." Nach Berichten über eine Messerstecherei an einem Badesee mutmaßte er: "Bestimmt wieder ein in seiner Entwicklung gestörter oder halbverhungerter Ramadan Türke." Tallacker war Stadtrat der CDU in Meißen, bis ihn seine Partei dazu drängte, dieses Mandat niederzulegen. Däbritz und Tallacker wollten Anfragen des SPIEGEL nicht beantworten.Siegfried Däbritz, der zum zehnköpfigen Organisationsteam von Pegida gehört, beschimpfte Muslime als "mohammedanische Kamelwämser" oder "Schluchtenscheißer". Über die Kurden, die sich dem Terror des "Islamischen Staates" widersetzen, schrieb er auf Facebook: "Sie sind genauso eine große Gefahr für das zivilisierte Europa / Deutschland wie alle anderen Strömungen innerhalb der Mohammedaner." Däbritz war zuvor Mitglied der FDP und saß in seiner Heimatstadt Meißen im Vorstand der Liberalen.
Wie die internen Facebook-Diskussionen zeigen, stritt die Gruppe in der Anfangszeit über ihren Namen. Ursprünglich sollte Pegida "Friedliche Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" heißen. Damit waren manche unzufrieden. Einer kritisierte: "Ich finde den Namen viel zu nett und gutmenschenfraktionskompatibel. Haben wir das nötig?? Warum muss unbedingt friedliebend rein? Europäer? Ich bin deutscher... NATIONAL ist das Wort."
Gustave Le Bon, einer der ideologische Ziehväter des Nationalsozialismus, schrieb 1894: "Die Massen ... scheinen dazu verurteilt zu sein, unaufhörlich von der wildesten Anarchie zum drückendsten Despotismus zu taumeln." (S. 133). Sein Buch "Psychologie der Massen" ist auch heute ausgesprochen aktuell. Es beweist sich doch gerade an dieser Pegida-bewegung, dass der Einzelne in Massensituationen leichtgläubiger ist und psychischen Ansteckungen unterliegt.
Victor Klemperer, Romanist jüdischer Abstammung, gestorben am 11. Februar 1960 in Dresden, bewies mit seiner Sprachanalyse des Nationalsozialismus "LTI (Lingua tertii Imperii) - Notizbuch eines Philologen", dass Sprache nicht lügt. Dabei ist es nicht nur die hinausgeschriene Agitation, sondern auch der semantische Hintergrund und der Sinn zwischen den Zeilen, der immer wieder den wahren Gehalt offenbart:
"Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da."
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