Orientierung

Montag, 27. Oktober 2014

Wir können Menschen helfen, die vor Krieg und Not flüchten müssen

631 Asylbewerber aus insgesamt 25 Nationen leben derzeit in unserem Landkreis

Natürlich ist es in unserer widersprüchlichen Zeit mit vielen Problemen verbunden, fremden Menschen zu helfen, die aus ihrer Heimat vertrieben werden und andernorts Frieden und Schutz suchen müssen. Aber wir können es. Wer, wenn nicht wir in Europa und Deutschland. Im Oktober kamen mehr von ihnen bei uns an als in den anderen Monaten dieses Jahres. Und es werden sicher auch noch mehr werden. Bisher sind sie in Radebeul (116), Weinböhla (112), Meißen (104), Gröditz (75), Coswig (64), Riesa (50), und Großenhain (40) in Asylheimen und Wohnungen unterbracht. Jetzt sollen auch Asylbewerber in Zeithain untergebracht werden und der Landkreis hat dafür 14 Wohnungen angemietet. (vgl. SZ vom 27.10.14, Ausgabe Dresdner und Meissner Land, S. 13). Es ist vor allem eine Frage der Menschenliebe, wenn wir schon nicht direkt vor Ort helfen können. Truppeneinsätze und Waffenlieferungen erweisen sich in den meisten Fällen als untauglich. Millionen flüchten in dieser Welt!

Wir werden vernünftige Lösungen finden müssen. Aber die NPD, die inzwischen im Landtag nichts mehr zu sagen hat, spielt wieder einmal verrückt. Dieses Mal in Vorbereitung auf die Gemeideratssitzung, die am 03.11. in Zeithain stattfinden wird und sich der Problematik stellen wird. Ausgeleierte Pauschalwertungen wie "Asyl-Schwindler", "Scheinasylanten" und die Beschimpfung angeblicher "Überfremdungsparteien", so J. W. Gansel, NPD - in einer gestreuten E-Mail am heutigen Tage, sollen die Leute verwirren. Sie wollen darüber hinwegtäuschen, dass damit nur Menschenverachtung und Völkerhass angefacht werden, anstatt Lösungen zu befördern.

Kinder auf der Flucht 1945
Meine Großeltern und mein Vater (damals 16 Jahre alt) mussten auch aus ihrer Heimat flüchten. Es ist fast 70 Jahre her, dass sie aus Schlesien kamen, mit Verzweiflung und wenigen Habseligkeiten im Handgepäck. Und in Sachsen haben sie Obdach erhalten. Durch den Wahn des Nationalsozialismus haben sie ihr Zuhause verloren. Und als Umsiedler haben sie hier keine Reichtümer geschenkt bekommen, aber Frieden und Arbeit. Auch das sollten wir nicht vergessen.

Dr. G. Dietmar Rode
Blogger

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