Zur heute in der Leipziger Volkszeitung dokumentierten Ankündigung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich, jährlich 1.000 Lehrer einstellen zu wollen, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Cornelia Falken:
Offensichtlich ist der öffentliche Druck auf die Staatsregierung so groß, dass der Ministerpräsident die Bevölkerung per Presseinterview zum Stand der Schuljahresvorbereitung zu beruhigen versucht. Schließlich stehen Wahlen vor der Tür. So kündigt der Ministerpräsident an, „pro Jahr mehr als 1000 Lehrer einzustellen“; die Kultusministerin spricht dagegen von lediglich 775 Neueinstellungen zu Beginn des Schuljahres. Davon werden 360 Lehrkräfte nur für ein Jahr eingestellt. Die Lehrkräfte, die aus dem Schuldienst ausscheiden, ersetzt das nicht.
Denn am Ende dieses Schuljahres gehen über 540 Lehrkräfte in den Ruhestand. Im kommenden Schuljahr wird es 4.400 Schülerinnen und Schüler mehr geben. Allein dafür braucht es mindestens 180 Lehrer. Und berücksichtigt werden muss zudem, dass der Unterrichtsausfall aufgrund der Altersstruktur der Lehrerschaft zunehmen wird und dass der Erhalt von Schulen im ländlichen Raum zusätzliches Lehrpersonal erfordert.
Die Kultusministerin, die angetreten war, es besser zu machen als ihr Vorgänger, bekommt das Personalproblem nicht in den Griff. Das Chaos dauert an. Es werden nur Löcher gestopft. Sachsen braucht endlich ein Personalentwicklungskonzept, das den Unterricht auf lange Sicht garantiert.
Sammelpetition als Reaktion auf 20 Prozent Stundenausfall: Mehr Mittel im Sachsen-Etat für Bildung! / Mittwoch, 15 Uhr, Übergabe
Am Rande der Landtagssitzung werden Bürgerinnen und Bürger dem Parlamentspräsidenten eine Sammelpetition übergeben, in der die „Neubearbeitung der (…) Absicherung des Unterrichts an sächsischen allgemeinbildenden Schulen“ infolge „eines andauernden dramatischen Unterrichtsausfalls“ gefordert wird.
Die Übergabe der Sammelpetition findet am Mittwoch, dem 18. Juni 2014, um 15 Uhr im Raum A 088 (im Erdgeschoss des Landtags-Altbaus gegenüber Kantine) statt.
Ausgangspunkt ist eine in Eigenarbeit verfasste Unterrichtsausfall-Statistik – anhand der Unterlagen des eigenen Kindes und der täglich veröffentlichten Vertretungspläne – am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Riesa. Allein in einem Monat wurde ein Stundenausfall von über 20 Prozent registriert. Trotz aller Bemühungen dieser Schule mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil gegenüber Bildungsagentur und Kultusministerium konnte keine Abhilfe geschaffen werden.
Die Petenten fordern, dass „die haushaltspolitische Priorität zukünftig stärker auf die Bildung gelegt wird. Es dränge sich bisher die Frage auf, „warum man an unseren sächsischen Schulen einen derartigen untragbaren Umstand verwaltet und seitens der Politik tatenlos zugesehen wird (…).
Als Ansprechpartner steht für Sie Heiko Hettich als betroffener Vater und Petent zur Verfügung. Tel.: 0173 / 9894 745.
Ausgangspunkt ist eine in Eigenarbeit verfasste Unterrichtsausfall-Statistik – anhand der Unterlagen des eigenen Kindes und der täglich veröffentlichten Vertretungspläne – am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Riesa. Allein in einem Monat wurde ein Stundenausfall von über 20 Prozent registriert. Trotz aller Bemühungen dieser Schule mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil gegenüber Bildungsagentur und Kultusministerium konnte keine Abhilfe geschaffen werden.
Die Petenten fordern, dass „die haushaltspolitische Priorität zukünftig stärker auf die Bildung gelegt wird. Es dränge sich bisher die Frage auf, „warum man an unseren sächsischen Schulen einen derartigen untragbaren Umstand verwaltet und seitens der Politik tatenlos zugesehen wird (…).
Als Ansprechpartner steht für Sie Heiko Hettich als betroffener Vater und Petent zur Verfügung. Tel.: 0173 / 9894 745.
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