Sachlich und vorwärtsschauend über unser Wahlergebnis diskutieren
Ergebnisse in Sachsen:
Merkmal | 2013 | 2009 | Verän- derung in %-Punkten | ||
---|---|---|---|---|---|
absolut | % | absolut | % | ||
Wahlberechtigte | 207 261 | x | 216 629 | x | x |
Wähler | 145 679 | 70,3 | 140 109 | 64,7 | 5,6 |
Ungültige Zweitstimmen | 2 490 | 1,7 | 2 288 | 1,6 | 0,1 |
Gültige Zweitstimmen | 143 189 | 98,3 | 137 821 | 98,4 | -0,1 |
davon entfielen auf | |||||
CDU | 64 622 | 45,1 | 51 703 | 37,5 | 7,6 |
DIE LINKE | 26 735 | 18,7 | 31 286 | 22,7 | -4,0 |
SPD | 18 024 | 12,6 | 17 987 | 13,1 | -0,5 |
FDP | 5 253 | 3,7 | 20 052 | 14,5 | -10,8 |
GRÜNE | 5 721 | 4,0 | 7 979 | 5,8 | -1,8 |
NPD | 5 588 | 3,9 | 6 875 | 5,0 | -1,1 |
BüSo | 494 | 0,3 | 1 208 | 0,9 | -0,6 |
MLPD | 136 | 0,1 | 327 | 0,2 | -0,1 |
AfD | 10 195 | 7,1 | x | x | 7,1 |
pro Deutschland | 1 282 | 0,9 | x | x | 0,9 |
FREIE WÄHLER | 1 887 | 1,3 | x | x | 1,3 |
PIRATEN | 3 252 | 2,3 | x | x | 2,3 |
Andere | x | x | 404 | 0,3 | -0,3 |
(© Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, 2013 - Auszugsweise Vervielfältigung und Verarbeitung mit Quellenangabe gestattet): Bitte hier anklicken.
Das ist die positive Nachricht: Wir sind nach Anteilen an den Wählerstimmen die zweitstärkste Partei im Wahlkreis geblieben (18,7%).
Und das ist negative Nachricht: Wir mussten nach Anteilen an den Wählerstimmen die zweithöchsten Verluste hinnehmen (-4,0%). Nur die FDP hatte größere Einbußen (-10,8%).
Anteilgewinne haben, neben der CDU (+7,6%), die eher spektakulären Parteien wie AfD, pro Deutschland, Freie Wähler und Piraten (zusammen + 11,6%).
Die gestiegene Wahlbeteiligung (5,6%) hat sich nicht zu unseren Gunsten niedergeschagen; es wurden mehr die anderen Parteien gewählt.
Unser Direktkandidat Sebastian Scheel musste gegen einen der profiliertesten Vertreter der CDU antreten. Aber seine mit hohem Engagement und beeindruckender Kompetenz errungenen 17,7% bleiben deutlich hinter unserem Erststimmenergebnis zurück? Auch darüber müssen wir nachdenken!
Fragen, die wir uns dringend vornehmen müssen:
- Auf welche Zielgruppen müssen wir uns zukünftig noch mehr konzentrieren (z.B. Jungwähler/Jugendliche, mittlere Generation/Berufstätige)?
- Wie können wir unsere Wähler noch differenzierter und motivierender ansprechen (z.B. über spezifische Beratungen oder moderne Medien)?
Dazu sollten wir u.a. die veröffentlichten Strukturdaten unseres Wahlkreises ansehen, um Schlussfolgerungen für die Kommunal-, Landtags- und Europawahlen 2014 abzuleiten.
- In welchen Städten und Gemeinden hatten wir die besten Wahlergebnisse und in welchen die schlechtesten bzw. die höchsten Verluste? Wo liegen die Ursachen?
- Wie können wir fähige Persönlichkeiten der LINKEN auch für Wähler, die sonst nicht unsere Partei wählen, noch attraktiver machen?
Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, wo ein ein kritischer und selbstkritischer Selbstbild-Fremdbild-Vergleich auch in unserem Kreisverband angebracht wäre. Die eigenartige Zahlenspielerei unseres Landesvorsitzenden wirkt ein wenig wie Zahnbelag. Wir müssten Zähne putzen, denn wir brauchen neuen Biss für den nächsten Wahlkampf... Die Fragen, die wir beantworten müssen, sind ja nicht nicht neu: http://kreis-meissen-von-links.blogspot.de/2012/01/die-linke-selbstbild-fremdbild-abgleich.html#comment-form
Am 16. 10. 2013 wird sich die Arbeitsgruppe mediale Öffentlichkeitsarbeit unseres Kreisverbandes in Meißen treffen, um vor allem darüber zu beraten.
G. Dietmar Rode
Leiter der Arbeitsgruppe
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