Presseinformation der Kreistagsfraktion DIE LINKE
Fraktionsvorsitzende Bärbel Heym Foto: Rode |
Mit Aufmerksamkeit haben wir den Beitrag zur Kenntnis
genommen. Für uns ist völlig verständlich, dass für viele junge Eltern wichtig
ist, auf der Geburtsurkunde ihres Kindes als Geburtsort ihren Heimatort wieder
zu finden. Diese Diskussion haben viele von uns schon erlebt. Aber kann das
wirklich das Hauptthema in der Diskussion zur weiteren Entwicklung der
Elblandkliniken sein?
Selbstverständlich
stehen wir zu einer bürgernahen und hohen Qualität der medizinischen und pflegerischen
Behandlung aller Patienten. Deshalb ist es für uns folgerichtig, dass nach
erkannten Fehlentwicklungen das Gesamtkonzept der ELBLANDKLINIKEN auf den Prüfstand
gestellt wurde, und gemeinsam mit den Verantwortlichen eine gründliche Abwägung
des „Für und Wider“ für alle Patienten der Elblandkliniken erfolgte. Die
Sicherung der Arbeitsplätze und die notwendigen Arbeitsbedingungen waren dabei
Bestandteil.
Diese gründliche, vorbereitende Arbeit zum Beschluss des
medizinischen Konzeptes der Elblandkliniken wurde von der Mehrheit des Kreistages
bestätigt. Meißen, Radebeul und Riesa gewinnen neue Entwicklungsfelder und
geben jeder, wohl durchdacht, gleichzeitig einzelne Medizinfelder an einen
anderen Standort ab. Wichtig dabei ist für den Patienten, dass die Grund-und
Regelversorgung in allen drei Häusern erhalten bleibt und er deutlich erkennen
kann, wo er im Landkreis die Spezialisten findet, um medizinisch im stationären
Bereich an Besten versorgt zu werden und zugleich die Wirtschaftlichkeit und
Perspektive des ELBLANDKLINIKEN gesichert wird.
Die Schließung der Geburtshilfe in Radebeul
unterliegt einer nüchternen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und des Fehlens
einer eigenen Kinderstation. Die notwendigen Veränderungen der medizinischen Ausrichtung
der ELK vordergründig mit finanziellen Fehlentscheidungen zu begründen ist spekulativ,
auch wenn noch nicht alle Ursachen der Fehlentwicklungen abschließend
untersucht sind. Das bleibt für uns weiter eine Herausforderung, der sich auch
der Landrat offensiver stellen sollte.
Bärbel Heym
Fraktionsvorsitzende
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