Orientierung

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Zum Beitrag in der SZ vom 24.10.2013 „ Nie wieder: geboren in Radebeul“

Presseinformation der Kreistagsfraktion DIE LINKE

Fraktionsvorsitzende Bärbel Heym
Foto: Rode
Mit Aufmerksamkeit haben wir den Beitrag zur Kenntnis genommen. Für uns ist völlig verständlich, dass für viele junge Eltern wichtig ist, auf der Geburtsurkunde ihres Kindes als Geburtsort ihren Heimatort wieder zu finden. Diese Diskussion haben viele von uns schon erlebt. Aber kann das wirklich das Hauptthema in der Diskussion zur weiteren Entwicklung der Elblandkliniken sein?  

Selbstverständlich stehen wir zu einer bürgernahen und hohen Qualität der medizinischen und pflegerischen Behandlung aller Patienten. Deshalb ist es für uns folgerichtig, dass nach erkannten Fehlentwicklungen das Gesamtkonzept der ELBLANDKLINIKEN auf den Prüfstand gestellt wurde, und gemeinsam mit den Verantwortlichen eine gründliche Abwägung des „Für und Wider“ für alle Patienten der Elblandkliniken erfolgte. Die Sicherung der Arbeitsplätze und die notwendigen Arbeitsbedingungen waren dabei Bestandteil. 

Diese gründliche, vorbereitende Arbeit zum Beschluss des medizinischen Konzeptes der Elblandkliniken wurde von der Mehrheit des Kreistages bestätigt. Meißen, Radebeul und Riesa gewinnen neue Entwicklungsfelder und geben jeder, wohl durchdacht, gleichzeitig einzelne Medizinfelder an einen anderen Standort ab. Wichtig dabei ist für den Patienten, dass die Grund-und Regelversorgung in allen drei Häusern erhalten bleibt und er deutlich erkennen kann, wo er im Landkreis die Spezialisten findet, um medizinisch im stationären Bereich an Besten versorgt zu werden und zugleich die Wirtschaftlichkeit und Perspektive des ELBLANDKLINIKEN gesichert wird. 

Die Schließung der Geburtshilfe in Radebeul unterliegt einer nüchternen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und des Fehlens einer eigenen Kinderstation. Die notwendigen Veränderungen der medizinischen Ausrichtung der ELK vordergründig mit finanziellen Fehlentscheidungen zu begründen ist spekulativ, auch wenn noch nicht alle Ursachen der Fehlentwicklungen abschließend untersucht sind. Das bleibt für uns weiter eine Herausforderung, der sich auch der Landrat offensiver stellen sollte. 

Bärbel Heym

Fraktionsvorsitzende 

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