Kerstin Lauterbach |
"Nach den aktuellen Veröffentlichungen in der SZ zu den Brustkrebsdiagnosen und den Äußerungen der Kassenärztlichen Vereinigung sind ernsthafte personelle Konsequenzen notwendig. Nicht umsonst habe ich vor einigen Tagen ein Misstrauensvotum ins Gespräch gebracht. Im Interesse der Patienten und einer gesunden Perspektive für die Elblandkliniken als kommunales Krankenhaus fordere ich den Landrat auf, endlich zu handeln." (SZ 20.04.2013, S. 15)
Personelle Veränderungen im Management sind angesagt
Leserbrief von Andreas Graff
Andreas Graff |
In der Belegschaft verfestigt sich der Druck. Mehrarbeit und Arbeitsverdichtung des Personals in den Krankenhäusern sind gepaart mit der Art und Weise, wie dieser Druck wie mit einer einer Spannschraube durch die Geschäftsführung der Elblandkliniken immer mehr erhöht wird. Mitbestimmung und Mitspracherecht der Belegschaft vertreten in den Hintergrund gegenüber einer Angst um Arbeitsplätze und -Bedingungen. Die oft anonymen Berichte über Auswirkungen auf die Betroffenen, auch in den Tochterfirmen, ist erschreckend. Nicht alle besitzen die Widerstandskraft, dies zu erdulden oder sich gar zu wehren. Mutig sprechen Betroffene das aus, was sie krank macht. Sie mühen sich um eine gute Betreuung der Patienten, was ihnen auch, so wie ich mich überzeugen konnte, gut und zur Zufriedenheit der Kranken gelingt. Unter Tränen berichtete mir eine im Krankenhaus Tätige, was ihr widerfuhr, als sie eine Arbeitszeitänderung nicht unterschieb. In einem anderen Krankenhaus musste sie in Schicht arbeiten. Die Belastungen wurden für sie als Alleinstehende psychisch und gesundheitlich immer schlimmer. Das ist aber kein Einzelbeispiel. Viele, mit denen ich sprach, klagten über Stress, Hektik und einem diktatorischen Arbeitsstil des Geschäftsführers Herrn Funk. Das bringt das Klinikum nicht voran, heißt es einheitlich. Das sät Zwietracht und unkollegiale Konkurrenz, und überträgt sich auf die Patienten. Wer z.B. das schlechte Baumanagement in der Reha-Klinik Großenhain oder im Krankenhauses Riesa auf den Rücken der Mitarbeiter austragen will austrägt, muss irgendwann zur Verantwortung gezogen werden.
Die Frage wird immer lauter und berechtigt gestellt: Wann nun endlich meldet sich der Landrat mit einem schon längst zu erwarteten Machtwort an die Öffentlichkeit und räumt mit dem Missmanagement auf.
Andreas Graff
Stellvertretender Kreisvorsitzender
Stadtrat in Meißen
Fotos: Rode
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