Hurra, hurra, die Schule fällt aus!

Georg Heyn
Sprecher des Landesschülerrates Sachsen
Gast des 8. Parteitages
Foto: Rode

Aktuelle Fakten aus der Praxis zu den
Bildungspolitischen Leitlinien

Nachbetrachtungen zum Schkeuditzer Parteitag

von G. Dietmar Rode

Der 8. Landesparteitag beschäftigte sich mit den bildungspolitischen Leitlinien unserer Partei DIE LINKE. In die Diskussion mischte sich u.a. Georg Heyn, der Sprecher des LandesSchülerRates Sachsen ein, und bezog sich dabei auf die aktuelle Analyse der Stundenausfälle an den sächsischen Schulen. Bereits im vergangenen Schuljahr hatte ich mich bemüht, Kontakte zu den entsprechenden Instanzen herzustellen um, klare Auskünfte über die Lage und die Konsequenzen im Landkreis Meißen zu erhalten. Damals war ein Kultusminister gegangen, Lehrer und Schüler protestierten auf den Straßen, und die Presse vergab schlechteste Zensuren. Ich fühlte mich damals als Kreisrat veranlasst, Antworten einzufordern. Aber ich kam mir bald wie der legendäre "Buchbinder Wanninger" vor, einer Karikatur  von Karl Valentin. Keiner wollte zuständig sein, und ich wurde vom Einem zum Anderen vermittelt.

Nach einem Jahr müssen wir mit Erschrecken feststellen, dass sich offenbar nicht viel geändert hat. Die neue Kultusministerin hat viel versprochen, aber wenig gehalten. Der Landesschülerrat hat eine Untersuchung veranlasst, deren Ergebnisse sich von den euphorischen Versprechungen der Frau Kurth recht deutlich unterscheiden.

Für uns als Kreistagsfraktion sollte die Feststellung, dass die anderen (wer auch immer) zuständig sind, kein Grund sein, uns nicht einzuschalten. Wir müssen von unten den Druck aufbauen und die Verwaltung und den Landtag dringend dazu auffordern, eine klare Informationslage herzustellen, um Veränderungen einzuleiten.

Aus der 2. Unterrichtsausfallstatistik des Landesschülerrates:

P.S.: Zum Thema Bildung gab es natürlich noch ein paar weitere Diskussionsanstöße, z.B. ob die LINKE auch zukünftig für die "Erziehung" von Kindern und Jugendlichen eintritt oder ob der Beginn eines anspruchsvollen Fachunterrichtes vor 9:00 Uhr nicht zu früh ist. Aber die Diskussion darüber würde den Rahmen dieses Posts sprengen.