Kreisvorsitzende Kerstin Lauterbach und Kreisgeschäftsführer Harald Kühne auf dem Kreisparteitag der LINKEN in Meißen Foto: Rode |
"Für mich ist die Arbeitsweise der Geschäftsführer Markus Funk und Dr. Stefan Geiger nicht mehr seriös." (Zitiert aus SZ vom 30.03.2013, S. 17)
Und sie regt im diesbezüglichen Interview an, "offen über ein Misstrauensvotum gegen die Geschäftsführung nachzudenken."
Sie zweifelt daran, dass eine Mehrheit im Kreistag, der von CDU und FDP dominiert wird, zustande kommt. Aber sie erwartet, dass die Kreistagsfraktion DIE LINKE den Anstoß für eine Ablösung der Geschäftsführung geben wird.
Das ist endlich mal eine klare Ansage.
AntwortenLöschenWie vielleicht bekannt ist, halte ich nichts von Rausschmissen.
AntwortenLöschenZuerst will ich tragfähige Lösungen für die Probleme der Riesaer Klinik sehen. Der Rausschmiss ist noch keine Lösung!
Volker Thomas
Kreisrat -Die LINKE-
Was sind tragfähige Lösungen? Sind es jene die, die Chefs seit der Existenz der Elblandkliniken umgesetzt oder besser gesagt mit höchst undemokratischen Formen durchgedrückt haben? Hatten die Chefs nicht die Chance ihren nicht nur von der Belegschaft kritisierten Kurs zu korrigieren? Diese Chance hatten sie nicht nur einmal. Wurden etwa diese radikalen Umgangsformen übersehen oder gar toleriert? Der Fernsehbeitrag Brisant belegt es doch eindeutig. Wer so einen autoritären und arroganten Arbeitsstil pflegt und andere noch dazu anstiftet, kann in unseren Elblandkliniken nicht als Geschäftsführer tätig sein. Was mutet Herr Thomas der Belegschaft nur zu? Das kann doch nicht der moralische Anspruch der Linken sein. Hinzu kommt doch noch das großangelegte Strukturkonzept 2014. Wer sich von diesen nicht tragfähigen Lösungen hat hinreißen lassen, muss nun den Mut haben einen Schlussstrich zu ziehen. Was ist mit dem Konzept der Krankenhäuser in Riesa, Radebeul und der Reha-Klinik in Großenhain? Wer hat das zu verantworten? Für was haben wir nur die Kreisräte, frage ich mich. Meine Kolleginnen und ich haben den Beitrag in der SZ gelesen. Richtig, was da Frau Lauterbach anspricht. Endlich spricht eine Frau das offen aus, was so dringend notwendig ist. Wir wollen wieder Freude an unserer Arbeit haben. Vom druckbringenden Stress von oben befreit, wollen wir unseren Betrag zur Gesundung unserer Patienten leisten. Eine Krankenschwester unter vielen, die ihre Namen zum Schutz ihres Arbeitsplatzes nicht nennen können. Bei den Linken und den Grünen in Meißen haben wir unsere Empörung und Sorgen auch zum Krankenhaus Meißen schon vorgetragen.
AntwortenLöschenDas ist schon eigenartig. Herr Thomas stellt sich schützend vor die Geschäftsführung, die nach vielen Monaten sich steigernder Kritiken noch immer keine "tragfähigen Lösungen" zustande bringt. Allein in diesem Blog ist gut nachzulesen wie sich diese Geschichte immer dramatischer gestaltet, denn das Thema Elblandkliniken taucht immerhin bereits 46 mal auf.
AntwortenLöschenVon Rausschmissen halte ich auch nichts. Sehr viele haben in unserem Lande ihren Arbeitsplatz aus den unterschiedlichsten Anlässen verloren. Opfer von Krisen, unfairer Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt oder gar im „eigenen Betrieb,“ Rationalisierungsmaßnahmen des Unternehmens zur Konkurrenzwiderstandsfähigkeit und Gewinnmaximierung. Die Skala ist breit. Die Masse sind Arbeitnehmer, die schwierige Phasen der Änderung und Stabilisierung ihrer Arbeit in dem Unternehmen durchleben. Die Rechte und Pflichten der Arbeitnehmer verlegen sich leider in nicht wenigen Unternehmen immer mehr auf die Pflichten. Und es ist schon Mut erforderlich, um in manchen Unternehmen seine Meinung zum Stil und Umgang des Managements zu sagen. Oft ist das ein Grund des Rausschmisses. Obwohl dann andere Gründe gesucht werden, um den Rausschmiss perfekt zu machen. Bei grober Pflichtverletzung, wo z.B. gar eine Schädigung des Unternehmens vorliegt, dann folgt, die berechtigte fristlose Entlassung. Und was ist bei den Managern, die sehr vorsichtig ausgedrückt einen unseriösen Arbeitsstil gegenüber den eigenen Personal und nach außen zu den ansässigen Ärzten praktizieren? Wie groß ist der Vertrauensbruch der Geschäftsführer zur Belegschaft in den Elblandkliniken und darüber hinaus? Vieles war dazu in den letzten Tagen in den Medien zu erfahren. Investitionen werden nicht termingerecht wirksam. Wer sonst, als die Geschäftsführer, haben in erster Linie die Verluste in „Millionenhöhe“ zu verantworten. Genau das ist der berechtigt notwendige rote Haltepunkt und damit die Hauptfrage, die in Verbindung mit einem Misstrauensvotum zu stellen ist: Die konkrete Benennung der Verantwortung der Geschäftsführer für die genannten Missstände, welche nach einen rechtlich ordentlichen Verfahren zu untersuchen sind. Danach ist durch den Kreistag die Entscheidung zum Verbleib der Geschäftsführer zu treffen. Mit den Damen aus dem Krankenhaus Meißen, die sich vorige Woche an unseren Kreisvorstand gewandt haben, werden wir uns in den nächsten Tagen zu einem weiteren Gespräch treffen.
AntwortenLöschenAndreasGraff Stellv. Kreisvorsitzender DIE LINKE
Es ist schon eigenartig. Der Aufsichtsrat setzt eine Arbeitsgruppe ein, um die Defizite der Arbeit in der Riesaer Klinik zu untersuchen und mögliche Lösungen zu finden. Warum wird mir dann aber unterstellt, ich stelle mich schützend vor die Geschäftsführer? Wenn die gefundenen Lösungen sich nicht mit den derzeitigen Geschäftsführern umsetzen lassen, dann wird sich der Aufsichtsrat sicher auch die Option offen halten, sie von ihrer Verantwortung zu entbinden. Aber eben erst dann. Das ist vernüftig.
AntwortenLöschenVolker Thomas
Kreisrat
Werter Herr Thomas, Ihnen wird oft etwas unterstellt, wie ich in Diskussionen, zu welchen Thema auch immer, feststellen mußte. Nehmen sie es von anonymen Leuten nicht so tragisch. Sie jedenfalls, sagen offen ihre Meinung. So sehe ich es auch. Wem nützt es sofort, wenn die Geschäftsführer abgelöst werden und sehr hohe Abfindungen erhalten? Sie müssen gezwungen werden, ihre Verantwortung wahrzunehmen und erst dann, wenn es nicht klappt, sollte der "Rausschmiss" erfolgen. Allerdings sollte Ihre Fraktion schon die Vertrauensfrage stellen.
LöschenRichtig! Immer wieder wird dem Herrn Thomas unterstellt, er würde unschuldigen Leuten, die öffentlich in Mißkredit geraten sind, zur Seite stehen. Dem Finanzbürgermeister von Riesa, Markus Mütsch, der mit hochriskanten und langfristigen Zinswetten mit öffentlichen Geldern ein Minus von 33 Millionen € „erwirtschaftete“, hat Herr Thomas auch so brav die Treue gehalten.
LöschenNur die herzlosen Riesaer Stadträte haben Herrn Mütsch am Ende doch abgewählt. Das war eigentlich ein Affront gegen Herrn Thomas. So richtig kränkend. Gar nicht auszudenken, was noch passieren kann, wenn die Kreisräte alle mitkriegen, dass Herr Thomas sich für die Klinikleitung einsetzt. Das ist doch fast, als würde die Bundeskanzlerin ihr "vollstes Vertrauen" aussprechen. - Nicht auszudenken ...
Die jetzt geführte "Diskussion" liegt für mich unter der Gürtellinie und hat mit dem eigentlichen Sachthema nichts mehr zu tun. Wenn das der Stil im Blog ist/wird, könnt Ihr auf mich verzichten. Für mich ist dies keine, wie immer geforderte, konstruktive Öffentlichkeitsarbeit. Mir ist das Thema Elblandkliniken sehr ernst und ich weiß, dass einige meiner Kreistagskollegen sehr intensiv daran arbeiten. Der Blog sollte, wenn er ernst genommen werden will, nicht zur Spielwiese für eine Hetze gegen unsere eigenen Mitstreiter werden. Außerdem sollte man den Mut haben, seinen eigenen Namen unter das Geschriebene zu setzen, auch das ist legitim.
Löschen"Hetze"?!?
LöschenIm gesellschaftlichen Sinn bezeichnet man als Hetze unsachliche und verunglimpfende Äußerungen zu dem Zweck, Hass gegen Personen oder Gruppen hervorzurufen, Ängste vor ihnen zu schüren, sie zu diffamieren oder zu dämonisieren.
LöschenEin historisch bedeutsames Beispiel ist die Judenhetze der Nationalsozialisten, die die schrittweise Ausgrenzung der Juden aus dem gesellschaftlichen Leben in Deutschland mit sorgfältig durchdachten Mitteln der Propaganda vorantrieb, z.B. durch die Zeitung Der Stürmer. Bedeutend für den politischen Repressionsapparat der DDR war der Straftatbestand der so genannten „Boykotthetze“ bzw. „staatsfeindlichen Hetze“. Er wurde jedoch nicht zur Bekämpfung tatsächlicher Hetze angewandt, sondern zu dem Zweck missbraucht, Meinungsfreiheit zu unterdrücken, indem opponierende Äußerungen jedweder Art gegenüber der Politik der SED-Diktatur als "Hetze" kriminalisiert und mit schweren Strafen belegt wurden.
(Aus: WIKIPEDIA)
Hallo Diskutierer,
AntwortenLöschenich habe die gleiche Meinung!! Man sollte nachdenken und nicht schnellschießen.
Gruß Eckehard Franz
Es ist schön, wenn viele Menschen der gleichen Meinung sind. Aber es müssen nicht alle. Doch wir wissen, wo die DDR jetzt ist - nach 40 Jahren einheitlicher Meinung. Sie ist genau dort, wo die SED sie gemäss Verfassung in Einheit und Geschlossenheit hin geführt hat.
LöschenWir könnten jetzt natürlich "feindlich-negative" Kommentare hier verbieten. Das Sputnik-Verbot hat schliesslich auch gewirkt - bei der Beschleunigung der Zerfallsprozesse. Oder wir sind bereit, Konflikte ehrlich auszutragen. Dann freilich ist der Vorwurf der "Hetze" doch etwas zu wenig sachbezogen.
Liebe Blog-Leser und -Kommentatoren,
AntwortenLöschenwas jetzt passiert, ist nicht im Sinne dieses Blogs. Wir müssen wieder zum Ausgangspunkt zurück kommen. Und das war die meines Erachtens begrüßenswerte und politisch notwendige Stellungnahme unserer Kreisvorsitzenden Kerstin Lauterbach zur seit vielen Monaten schon komplizierten und weiter eskalierenden Situation in den Elblandkliniken.
Von besonderer Bedeutung ist für mich dabei der Beitrag der Klinik-Mitarbeiterin, die aus genannten und nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben will. Hier sollten wir ansetzen und mit konsequenten Fragen, gegebenenfalls auch mit einem Misstrauensvotum gegenüber der Geschäftsführung, Offenheit und Veränderungen einfordern. Und das heißt auch nicht zwangläufig "Rausschmiss".
Wenn es in einer solch verfahrenen Angelegenheit zu widersprüchlichen Meinungsäußerungen kommt, ist das eine Erscheinung der Lösungssuche, die wir aushalten sollten. Denn selbst unbequeme Fragen können sachlich beantwortet und Fehler richtig gestellt werden. Die Unterstellung der Hetze ist völlig unangebracht und provoziert im schlimmsten Falle Gegnerschaft. Ich bin tief erschrocken darüber. So etwas darf sich nicht fortsetzen. Wir sollten uns mit angemessener Ernsthaftigkeit und schnellstmöglich dazu verständigen.
G. Dietmar Rode
Da fordert Eckehardt Franz zum "nachdenken und nicht schnellschießen" auf. Das ist ja generell richtig, trifft aber für dieses Thema überhaupt nicht zu. Seit vielen Monaten beschäftigen sich die Kreistagsfraktion und viele ihrer Mitglieder ausgesprochen intensiv mit der Thematik: Öffentliche Diskussionen und interne Klausuren, Beratungen mit der Verwaltung und Mitarbeitern, Gespräche, Einrichtungsbesuche und Anfragen kennzeichnen unsere verantwortungsvolle Arbeit. Allein in diesem Blog stehen 46 Beiträge zum Thema (vgl. Such-Register). Da mutet seine Forderung doch eher sehr oberflächliche an und könnte fast als Unterstellung ausgedeutet werden.
AntwortenLöschenG. Dietmar Rode