Für eine neue Ära der Solidarität – Ersetzungsantrag zum Bundesparteitag der LINKEN
Ersetzungsantrag zum Leitantrag des Parteivorstandes für die erste Tagung des 3. Parteitages der Partei DIE LINKE in Göttingen, vom 2. bis 3. Juni 2012 (anklicken für den Volltext)Ersetzung der Zeilen 5-379
IV. LINKE Hausaufgaben
Wir müssen Liegengelassenes aufgreifen, nachsitzen, unsere Hausaufgaben zunächst einmal erkennen, um sie dann zu erledigen. Dazu gehört, DIE LINKE zu einer wirklich solidarischen und gleichzeitig streitbaren Partei landauf landab zu entwickeln. DIE LINKE benötigt dafür eine Kulturrevolution, die alte Gräben und neue Dogmen hinwegfegt. Wir müssen an einer innerparteilichen Kultur bauen, die DenkerInnen auch QuerdenkerInnen sein lässt, die diese ermutigt, nach dem Geist auch den Mund zu öffnen.Das sind nur wenige Zeilen von 374. Doch sie zeigen die notwendige Denkrichtung im Kern. Selbst, wenn der Parteitag diesem Änderung-/Ersetzungsantrag nicht zustimmt, so bleiben diese Zeilen dennoch wahr.
Uta Knebel |
Sebastian Scheel |
Aus unserem Kreis unterzeichneten (als Erstunterzeichner) diesen Antrag zum Parteitag in Göttingen unter anderem:
Uta Knebel, Delegierte
Sebastian Scheel, Sachsen
Hinzu kommen viele weitere bekannte Mitglieder aus Sachsen und weiteren (auch westlichen) Bundesländern.
Auch wenn es unsereinen schon mehr als anpiept, was sich da so auf Bundesebene abspielt: Jeder Konflikt birgt in sich auch immer eine Chance zur Verbesserung. Aber Konflikte lösen sich in der Regel nicht dadurch, dass man sie nur bei den anderen und "da oben" sieht. Wir sollten nicht vergessen, dass der Druck zur Besserung vor allem von unten kommen muss. Deshalb erwarte ich nicht zuletzt auch von unseren Parteitagsdelegierten: Macht Druck im Interesse der Basis!
AntwortenLöschenNeben dem Leitantrag des Erfurter Parteitages gibt es nun für Göttingen auch einen Alternativantrag. Das finde ich, in Anbetracht der in 5 Jahren immer noch nicht entspannten Situation, durchaus gut. Zentrale Forderung: Wir als LINKE sollen uns doch auch wieder den ein wenig vernachlässigten Hausaufgaben zuwenden (was immer diese auch sind).
Und da fällt mir doch sogar hinsichtlich unserer Kreisorganisation eine ganze Menge für das "Nachsitzen" ein, denn auch hier haben wir in der letzten Zeit einiges zu viel ausgesessen. So fand ich es u.a. lähmend, dass es einigen von uns schon lange zu viel war, weiter über die Umsetzung unserer angefangenen Programmatik zu diskutieren, um noch genauer zu bestimmen, worin denn unser Alleinstellungsmerkmal als LINKE eigentlich besteht. Und ich habe auch das Gefühl, dass manche unter uns, die anders und unbequemer denken, schon wieder ausgegrenzt werden sollen.
Auch wir müssen „Liegengelassenes aufgreifen" und uns deutlich mehr „öffnen, zuhören, akzeptieren und andere mitnehmen“.
Nun überschlagen sich die Meldungen der Medien. Empfehlung: http://taz.de/Machtkampf-in-der-Linkspartei/!93487/
Jetzt muss die LINKE zeigen, dass sie klug und stark genug ist. Sie wird gebraucht in dieser Zeit.