Marion Junge, MdL macht aufmerksam auf eine Veranstaltung des Kommunalpolitischen Forums
5. Mai 2012, Sonnabend, 11-16 Uhr
in Dresden
Haus der Gewerkschaften, Schützenplatz 14
Einführungsvortrag
Dipl.-Soziologin Julia Marth, Universität Bielefeld
stellt Ergebnisse aus der Langzeitstudie „Deutsche Zustände - Unruhige Zeiten“, die am Institut für interdisziplinäre Konflikt – und Gewaltforschung der Universität Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer erarbeitet wurde.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, die Abwertung von Obdachlosen, Behinderten und Langzeitarbeitslosen wieder ansteigt. Soziale Unsicherheiten machen die Menschen dafür anfälliger, die Neigung zu Gewaltbereitschaft und Menschenfeindlichkeit steigt.
Workshops
1. Zum Erscheinungsbild der extremen Rechten in den sächsischen Kommunen
2. Strategien des Umgangs mit den extremen Rechten
3. Zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort stärken
In den Workshops werden folgende Schwerpunkte behandelt:
AntwortenLöschen1. Zum Erscheinungsbild der extremen Rechten in den sächsischen Kommunen
Die extreme Rechte ist in sächsischen Kommunen sehr vielfältig unterwegs: von „seriöser“ Parlamentsarbeit über vermeintlich unpolitische Konzerte und Fußballturniere bis hin zu Gewalt und Terror. Vieles ist über Jahre gewachsen und doch gibt es immer wieder neue Aktionsformen. Die extreme Rechte lässt sich nicht in einfache Schubladen pressen, denn ihr Agieren ist breit gefächert und stark vernetzt.
2. Strategien des Umgangs mit den extremen Rechten
Auch die Strategien des Umgangs und der Auseinandersetzung können je nach Situation differenziert sein. Manchmal mag es sinnvoll sein, eine Strategie des Ignorierens und Ausgrenzens zu fahren, um die extreme Rechte dadurch in der öffentlichen Wahrnehmung klein zu halten.
Wichtig bleibt aber die Dechiffrierung und Entlarvung der antidemokratischen und menschenverachtenden Logik der extremen Rechten, ausgehend von den Prinzipien der Menschenwürde, Toleranz und historischen Wahrheit.
3. Zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort stärken
Starke zivilgesellschaftliche Akteure und bürgerschaftliches Engagement sind unentbehrliche Partner bei der Bekämpfung der radikalen Rechten. Sie beobachten die rechtsradikale Szene vor Ort, organisieren Protestaktionen, häufig in Form von Demonstrationen und Konzerten, oder sie leisten Opferhilfe. Diese Akteure haben großen Einfluss auf die Entwicklung einer breiteren Problemwahrnehmung in der Bevölkerung wie auf ihre Mobilisierung gegen Aktionen der extremen Rechten.