Orientierung

Donnerstag, 16. Februar 2012

Meissen - Marke des Streits und der Uneinigkeit?

Ingo Kaiser,
Mitglied des Kreisvorstandes DIE LINKE
Foto: Rode
OB sollte seine Zurückhaltung aufgeben

Leserbrief von Ingo Kaiser

Sächsische Zeitung, 16. Februar 2012

Ingo Kaiser aus Niederlommatzsch nimmt Stellung zu Berichten zum Streit um den Namen Meißen (u.a. SZ Meißen vom 4. Februar):

"Seit geraumer Zeit beobachte ich die Vorgänge um die Porzellan-Manufaktur Meissen. Es ist mir unverständlich, wie ein Unternehmen sich den Stadtnamen „Meißen“ oder auch „Meissen“ als Markennamen schützen lassen kann. War das schon Verzweiflung wegen schlechter Absatzzahlen?

Ich bin im Ruhrgebiet in der Nähe der Bier- und Stahlstadt Dortmund aufgewachsen. Dort gab es zahlreiche Brauereien, die den Namen „Dortmund“ in ihrem Biermarkennamen hatten. Wie zum Beispiel Dortmunder Actien Brauerei (DAB), Dortmunder Union Brauerei (DUB), Dortmunder Thier Brauerei, Dortmunder Stifts Brauerei und Dortmunder Hansa Brauerei.

Es könnten sicher noch mehr Brauereien gewesen sein. Doch keine kam in der mehrhundertjährigen Brautradition auf den Gedanken, sich den Namen Dortmund als Marke schützen zu lassen. Ausschließlich die Qualität war ausschlaggebend, welches Bier seine Kunden fand.

Schon bei der Porzellan-Zerstörungs-Aktion war Oberbürgermeister Raschke sehr zurückhaltend. Er sollte nun wirklich aktiv werden, um weiteren Schaden vom Meißner Unternehmen wegen der Namensgebung abzuwenden."



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