Vier Jahre nach Gründung unserer neuen Partei DIE LINKE steht das Grundsatzprogramm. Klaus Ernst teilte in Berlin mit, dass die Leitlinien, die der Bundesparteitag in Erfurt Ende Oktober beschlossen hatte, von fast 96% der Mitglieder bestätigt wurden. Kernpunkt unseres Programms ist der Aufbau eines demokratischen Sozialismus. Das ist auch eine Bestätigung und Orientierung für unsere kommunalpolitischen Arbeit im Landkreis Meißen.
G. Dietmar Rode, Kreisrat
Dem Programm stimmten praktisch weniger als die Hälfte der Linken-Mitglieder zu, die Gesamtbeteiligung wird intern dennoch als gut gewertet – Werner Dreibus wies am Sonntag im Karl-Liebknecht-Haus eigens auf die zahlen früherer Mitgliederbefragungen hin. Diskussionen dürfe es jetzt trotzdem geben: Bereits vor der offiziellen Präsentation des Ergebnisses am Nachmittag in Berlin hatten sich große Unterschiede in der Beteiligung angedeutet: Während aus Brandenburg eine Quote von 62 Prozent gemeldet wird und auch in Sachsen die 60 Prozent fast erreicht wurden; nahmen in Bayern offenbar nur 34 Prozent der Mitglieder teil – und in Nordrhein-Westfalen wohl nicht einmal ein Viertel./
AntwortenLöschenZitat aus:
http://www.lafontaines-linke.de/2011/12/mitgliederentscheid-programm-basis-ergebnis-lay-dreibus/
Beteiligung beim Mitgliederentscheid über das Programm
AntwortenLöschenBerlin – 58 Prozent (eventuell plus x)
Brandenburg – 64 Prozent
Sachsen – 59,97 Prozent
Thüringen – 63 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern – knapp über 60 Prozent
Bayern – 34 Prozent
Baden-Württemberg – 31 Prozent
Rheinland-Pfalz – knapp unter 25 Prozent
Saarland – 30 Prozent
Hessen – 48 Prozent
Niedersachsen – 39 bzw. 40,7 Prozent
Nordrhein-Westfalen – 24,1 Prozent
Hamburg – „in der Größenordnung 30 Prozent“
(Die Zahlen sind zum Teil aufs Komma genau, zum Teil aber nur ungefähre Angaben. Im Fall Niedersachsen haben wir eine andere Angabe erfahren als das Neue Deutschland – beide sind aufgeführt. Keine Zahlen konnten wir für Bremen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ermitteln. tos/vk)
Quelle: http://www.lafontaines-linke.de/2011/12/mitgliederentscheid-programm-zahlen-laender-ergebnisse-recherche/
Wer sich darüber Gedanken macht, warum die Beteiligung beim Mitgliederentscheid zum Programm im Westen deutlich geringer ausgefallen ist als im Osten, findet im Internet drei aktuelle Hinweise: In Homberg ist der Ortsverband in Selbstauflösung, meldet die Rheinische Post. In Pinneberg verlässt der Vorsitzende Kreistagsfraktion und Partei, in der Zeitung ist von einem „Rosenkrieg“ die Rede. Und in Würzburg zieht die Entlassung der Mitarbeiterin einer Bundestagsabgeordneten politische und mediale Kreise, der DGB spricht von einem „unsozialen Akt“. Es handelt sich dabei durchaus nicht um eine zufällige Ballung schlechter Nachrichten, eher um Normalität in einer nach wie vor im Aufbau befindlichen Partei. Solches Knirschen in der Linken macht diese nicht attraktiver – und befördert bei den Mitgliedern wohl auch nicht gerade die Lust, zum Beispiel am Mitgliederentscheid über das Erfurter Programm teilzunehmen.
AntwortenLöschenQuelle: http://www.lafontaines-linke.de/2011/12/mitgliederentscheid-programm-zahlen-laender-ergebnisse-recherche/