Orientierung

Freitag, 18. November 2011

Am Montag Warnstreiks

Information der IG Metall:

Kein Verhandlungsergebnis für Stahl Ost


Die zweite Tarifverhandlung für die 8 000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlndustrie endet am Donnerstag in Berlin ergebnislos. Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen der IG Metall ab und legten kein Angebot vor. Die Antwort der IG Metall: Am Montag Warnstreiks."Übernahme - unbefristet" skandierten die Metaller zur Begrüßung der Arbeitgeber am Verhandlungsort.

Die IG Metall fordert in der laufenden Stahl-Tarifrunde sieben Prozent mehr Entgelt, eine unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten und bessere Bedingungen für die Altersteilzeit. Damit könnten Ältere nach einem kräftezehrenden Arbeitsleben in der Stahlindustrie zu guten Konditionen früher aus dem Betrieb ausscheiden. Damit würde Platz für junge Facharbeiter, die in ihren Regionen eine sichere Perspektive bekommen und nicht nach Westdeutschland oder ins Ausland abwandern müssten. „Die Arbeitgeber hatten zu keiner unserer Forderungen ein Angebot“, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Das werde die IG Metall nicht hinnehmen. „Weder beim Einkommen, noch zu einem besseren Ausstieg älterer Beschäftigter sowie zur unbefristeten Übernahme von Ausgebildeten haben sich die Arbeitgeber ernsthaft bewegt“, sagte Höbel. Vor Beginn der Tarifverhandlungen hatten rund 200 Metallerinnen und Metaller ihre Unterstützung vor dem Verhandlungsort für die Forderungen der IG Metall demonstriert.

Etwa die Häfte der Teilnehmer waren Jugendliche, die besonders lautstark und farbenfroh für die unbefristete Übernahme demonstrierten. Die DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg, Doro Zinke, bekräftigte auf der Kundgebung die Forderungen der Stahlkocher. „Die Solidarität zwischen Jung und Alt, wie Ihr sie in Eurer Tarifrunde zeigt, ist gut für unser Land“, sagte Zinke.

7 Kommentare:

  1. ... endet am Donnerstag in Berlin ergebnislos.
    Und wie endete am Donnerstag die Kreistagssitzung - aus Sicht der Linksfraktion?

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  2. Nicht ergebnislos. Aber, für mich, auch nicht befriedigend.
    G. Dietmar Rode

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  3. Die Stahlarbeiter hätten es auch machen können, wie die übergroße Mehrheit im Kreistag Meißen, einschließlich der großen Mehrheit der Fraktion DIE LINKE. Ohne Klassenstbewußtsein und Standpunkt sich den Wünschen des Mangements anschließen. Aber dann hätten die Stahlarbeiter halt nichts. Übrigens: gestern kamen perPost die Abstimmungsunterlagen zu unserem Parteiprogramm von Erfurt. Wenn ich da auf Seite 50/51 sehe, frage ich mich, ob man der Fraktion das Recht sich DIE LINKE zu nennen entziehen muss oder ob ich die Abstimmungsunterlagen in den Müll werfe. Inzwischen haben wir eine Fraktionsmehrheit, die stark an die Dresdner Verhältnisse vor 5 bis 6 Jahren erinnert.

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  4. Werter Herr Hoffmann, auch Nichtmitglieder ihrer Partei lesen ihre Mitteilungen. Sie sind nicht Mitglied, weil sie "... die Partei, die Partei hat immer recht" nicht mehr wollen. Liest man ihre Beiträge, so kommt der Verdacht, sie sind noch von der alten Garde. Wenn ihnen die Mehrzahl der Mitglieder ihrer Fraktion nicht gehorchen, dann stellen sie doch den Antrag auf Austausch dieser Leute und dies möglichst mit altgedienten Leuten. Dann sind sie wieder dort, wo die Partei ...

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  5. Da scheint es Missverständnisse zu geben. Unterschiedliche Meinungen sind doch kein Ausschlussgrund (mehr), oder?

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  6. Genau das ist ja das Problem, es handelt sich überwiegend um "altgediente Leute". Die sollen nicht unbedingt ausgetauscht werden. Doch ein fehlendes Bewusstsein für "abhängig Beschäftigte"und den berechtigte Forderungen von ver.di und vom marburger-bund, lassen schon Fragen nach dem politischen und gewerkschaftlichen Standort von einigen Kreistagsmitgliedern von DIE LINKE aufkommen. Wenn denen die Kapital- und Arbeitgeberseite näher ist, als die Gewerkschaften, läuft sicher etwas falsch im Kreis Meißen. Wo war da der Unterschied zu CDU und SPD erkennbar?

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  7. Sehr geehrter Herr Huberus W. (vielleicht auch Herr J. Oder Herr Th.? bei dieser Form der Annonymität ist eine solche Rückfrage bestimmt zulässig). Ich stelle keinen Antrag auf Austausch von Fraktionsmitgliedern, denn über die Mitglieder von Kreistagen entscheiden im ersten Schritt Wahlkreiskonferenzen der Parteien bei der Kandidatenaufstellung und dann die Wählerinnen und Wähler bei der Wahl. Bei Kommunalwahlen ist das besonders demokratisch,weil die Wählerinnnen und Wähler die Listnplatzierung der Partei(en) verändern können. Das halte ich für gut. Die Frage, ob ich die alte Garde will, geht an der hier diskutierten Thematik so ziemlich vorbei. Wir haben in der Fraktion einen ehemaligen Dozenten der Militärakademie "Friedrich Engels". Der ist klug, konstruktiv und "der Zukunft zugewandt". Wir haben eine ehemalige Vorsitzende eines Rates des Kreises.Und ich lebe (erst) seit 1990 hier und habe real mit alten Garden sicher weniger zu tun.
    Sehr geehrter Herr W., sie sollten mich nicht mißversethen(wollen), schauen Sie mal in das Programm der Partei DIE LINKE, beschlossen in Erfurt vor wenigen Wochen und nachzulesen über Links dieses Blogs, im Abschnitt "Arbeit in den Parlamenten, Volksvertretungen und Regierungen" und gleichen Sie das Abstimmungsverhalten der Faktionsmehrheit DIE LINKE im Kreistag Meißen zu den ELK mit den dort fixieretn Eckpunkten ab. Dann finden wir bei allen Meinungsunterschieden vielleicht zu einer gemeinsamen Diskussionsgrundlage. Ich denke eben, wenn bei einer Fraktion "LINKS" draufsteht, sollte auch soviel links, wie das Programm bei pragmatischem Handeln erwarten lässt, drin sein.

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