Orientierung

Freitag, 8. April 2011

Sachsens LINKE-Chef kritisert eigene Partei

Gebhardt sieht mehrere Gründe für das Scheitern der Partei im Südwesten

Leipzig (dapd-lsc). Sachsens Linksparteichef Rico Gebhardt fordert eine offenere Streitkultur unter den Genossen. Die Linke kranke daran, dass jemand nach einer Äußerung gleich in eine Ecke gestellt oder einer Gruppierung zugeordnet werde, sagte der Politiker der "Leipziger Volkszeitung" (Freitagausgabe). Die Partei gebe derzeit kein gutes Bild ab.
Gebhardt setzt sich dem Bericht zufolge für eine Debatte über die Weiterentwicklung von inhaltlichen Themen ein. "Da haben wir ein bisschen was versäumt", sagte der Politiker. Das schlechte Abschneiden der Linken bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz könne man nicht allein auf den Atomunfall in Japan schieben. "Auch ohne Fukushima wären wir nicht in die Landtage gekommen", sagte Gebhardt der Zeitung. Seine Partei habe es nicht geschafft, überzeugende Themen zu präsentieren.
In der Diskussion um eine Rückkehr von Oskar Lafontaine an die Spitze der Linken sagte Gebhardt, damit würden die Probleme der Partei nicht allein gelöst.
dapd/sw

Anmerkung: Da erheben sich bei mir einige Fragen. Wie sieht denn die Bevölkerung in unseren Landkreis die LINKE? Können wir hier tatsächlich "überzeugende Argumente" präsentieren? Werden wir nach den rund 20% der Wählerstimmen vom letzten Mal auch für die kommende Wahl auf dem trockenen Land sein? Haben wir schon die offene Streitkultur, wie sie Rico Gebhardt fordert? Gibt die Partei hier derzeit ein gutes Bild ab? Führen wir hier schon die aktuelle "Debatte über die Weiterentwicklung von inhaltlichen Themen".

Ich schlage dem Kreisvorstand in Meißen vor, dazu einmal eine Befragung durchzuführen, bevor der nächste Wahlkampf angeblasen wird.

Dr. G. Dietmar Rode, Kreisrat

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