Nach – und Sprachbetrachtungen zur Wahl des Bundespräsidenten
So reagierte MdB Dieter Dehm (DIE LINKE, Bild rechts), nachdem er sich mit einem Hitler-Stalin-Vergleich im Zusammenhang mit der Wahl des Bundespräsidenten doch ziemlich vermauliert hatte. Sollte er wirklich so naiv sein? Dabei müsste ihm doch klar sein, dass es in der Öffentlichkeit weniger darauf ankommt, wie man etwas meint, sondern eher darauf, wie es ausgedeutet wird.
Die Sache ist mir als Linkem mehr als peinlich, denn sie trifft wieder ´mal nicht den Kern des Konfliktes. Den sehe ich vor allem darin, dass bei dieser Wahl kein gesellschaftlicher Konsens gesucht, sondern ein parteipolitisches Scharmützel ausgetragen wurde. Und in einem solchen ist es nebenbei auch immer statthaft, DIE LINKE so krass es geht abzuwatschen. Dehmlich!
Aber die eigentlichen Maulhelden stehen auf der ganz anderen Seite. Christian Wulff – er ist gewählt, sei es wie es ist – hatte noch nicht einmal den Amtseid geleistet, da probierte sich die rechtsextreme NPD schon an ihm aus wie Messerwerfer am Marterpfahl. Der NPD-Schulungsleiter und "Schriftleiter", Bombenholocaust-Gansel beschimpfte ihn mit Schaum vor dem Maul als „Kümmerling des volksfernen Parteiensystems“, „konfliktscheuen Schönwetter-Schwadroneur“ und „Partei-Apparatschik“.
Nun könnte man das als überzogenen Fäkalstil abtun, wenn des Pudels Kern nicht auch an anderen Textstellen sichtbar würde. Mit „Multikulti-Schmuser“, „linksbürgerliche Promenadenmischung mit CDU-Parteibuch“ und „Polit-Softie“ kommt alles hinein in den rechtsextremen Sudeltopf, was möglich ist. Und die „LINKE als Steigbügelhalter für Merkel´s Türken-Wulff“ (Szymanski) passen da auch gleich mit ´rein.
Übrigens: Der Kandidat der NPD bei dieser Präsidentenwahl hieß Rennicke – ihr Barden-Idol. In seinen Liedertexten finden sich solche Passagen:
Das ist schon mehr als schlechter Geschmack.
von G. Dietmar Rode
- Kreisrat -
„Sollte ich falsch verstanden worden sein, entschuldige ich mich in aller Form.“
Die Sache ist mir als Linkem mehr als peinlich, denn sie trifft wieder ´mal nicht den Kern des Konfliktes. Den sehe ich vor allem darin, dass bei dieser Wahl kein gesellschaftlicher Konsens gesucht, sondern ein parteipolitisches Scharmützel ausgetragen wurde. Und in einem solchen ist es nebenbei auch immer statthaft, DIE LINKE so krass es geht abzuwatschen. Dehmlich!
Aber die eigentlichen Maulhelden stehen auf der ganz anderen Seite. Christian Wulff – er ist gewählt, sei es wie es ist – hatte noch nicht einmal den Amtseid geleistet, da probierte sich die rechtsextreme NPD schon an ihm aus wie Messerwerfer am Marterpfahl. Der NPD-Schulungsleiter und "Schriftleiter", Bombenholocaust-Gansel beschimpfte ihn mit Schaum vor dem Maul als „Kümmerling des volksfernen Parteiensystems“, „konfliktscheuen Schönwetter-Schwadroneur“ und „Partei-Apparatschik“.
Nun könnte man das als überzogenen Fäkalstil abtun, wenn des Pudels Kern nicht auch an anderen Textstellen sichtbar würde. Mit „Multikulti-Schmuser“, „linksbürgerliche Promenadenmischung mit CDU-Parteibuch“ und „Polit-Softie“ kommt alles hinein in den rechtsextremen Sudeltopf, was möglich ist. Und die „LINKE als Steigbügelhalter für Merkel´s Türken-Wulff“ (Szymanski) passen da auch gleich mit ´rein.
Übrigens: Der Kandidat der NPD bei dieser Präsidentenwahl hieß Rennicke – ihr Barden-Idol. In seinen Liedertexten finden sich solche Passagen:
(Quelle: Forschungszentrum Populäre Musik der Humboldt-Uni Berlin)„Mit Rudolf Hess ist uns ein Held geboren,
er ist unser Lehrer, Vorbild und Garant.“
Oder:
„Gewöhn´ dich daran, und fällt es auch schwer,
denn ohne Adolf läuft heute nichts mehr.“
Das ist schon mehr als schlechter Geschmack.
Dehm hat keine Aussage getätigt, sondern eine Journalistenfrage mit einer wirklich dummen und misslungenen rhetorische Frage beantwortet. Wenn jeder Patzer eines Polikers mit anschließender Entschuldigung einen eigenen Abschnitt im Personenartikel bekommt wird ein Lexikon zur Boulevardzeitung.--Fröhlicher Türke 12:10, 3. Jul. 2010 (CEST)
AntwortenLöschen(Aus: Wikipedia zu Diether Dehm - Diskussionsseite)
So ähnlich hätte ich vielleicht auch gedacht, bevor ich von Dehms Nachreaktion ("... und erkläre das Gegenteil...")gehört habe. Das war, um im Fußball-Jargon zu sprechen eine "Schwalbe".
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