Nationalismus und Rassismus bekämpfen
Vom 11. bis zum 14. Januar plant die AfD ihren Bundesparteitag in der
Sachsen-Arena in Riesa. Sie möchte sich als die Volkspartei in Sachsen und als
einzige Kraft gesellschaftlicher Veränderung präsentieren. Tatsächlich vertritt
sie ein autoritäres, rassistisches und chauvinistisches Weltbild, in dem für alle,
die nicht ihrer Idee einer homogenen Gesellschaft entsprechen, kein Platz ist.
Ihre Menschenfeindlichkeit bleibt nicht unbeantwortet. Es formiert sich ein Bündnis verschiedener
Akteur*innen aus Stadt- und Zivilgesellschaft, um für eine demokratische, vielfältige und
solidarische Gesellschaft einzustehen.
Die Wahl des Ortes ist kein Zufall. Rechte Strukturen haben in Riesa Tradition, denn als Wohnort
verschiedener NPD- Kader und Verlagssitz der „Deutschen Stimme“ nutzen die NPD und ihre
neonazistischen Anhänger und Anhängerinnen die Stadt seit Jahren als Rückzugsraum und Zentrum
ihrer Aktivitäten. Dies prägte Stadt und Zivilgesellschaft. Im Hinblick auf die Landtagswahlen
Anfang September will die AfD auf diesen bereiteten Boden aufbauen und sich als zukünftige
Regierungsfraktion in Stellung bringen.
In Riesa verabschiedet die AfD ihr Europa-Wahlprogramm. Sie wird versuchen, den
Europawahlkampf für ihre rassistische und nationalistische Hetze zu missbrauchen und die
Verbindungen zur europäischen Rechten – wie der FPÖ, der Lega Nord oder Le Pens RN –
aufzubauen.
Seit ihrer Gründung 2013 ist die AfD immer weiter nach rechts gerückt; vor einem öffentlichen
Schulterschluss mit Pegida, der Identitären Bewegung und anderen Akteur*innen der radikalen
Rechten schreckt sie nicht mehr zurück. Führende Mitglieder der Partei relativieren den
Nationalsozialismus als einen „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte. Sie fordern eine Abkehr
von der Aufarbeitung des Holocausts und wollen das Gedenken an die Opfer des
Nationalsozialismus aus der Öffentlichkeit tilgen. Die AfD negiert den durch den Menschen
verursachten Klimawandel, vertritt ein sexistisches Familienbild und steht für eine Gesellschaft, in
der besonders Schutzbedürftige wie alleinerziehende Mütter, Obdachlose und behinderte Menschen
noch weiter von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen werden. Somit bieten weder der
nationalistisch-soziale Flügel um Höcke, noch der neoliberale Kurs von Meuthen eine Lösung für die
derzeitigen gesellschaftlichen Probleme. Stattdessen versucht die AfD die Spaltung der Gesellschaft
auszunutzen und macht Muslim*innen und geflüchtete Menschen zur Ursache allen Übels. Die
Auswirkungen dieser Hetze und des geschürten Hasses wurden u.a. in den fremdenfeindlichen
Angriffen in Freital, Heidenau und Chemnitz deutlich.
Das verkürzte, nationalistische und
rassistische Erklärungsmuster für die sozialen Ungerechtigkeiten in dieser Welt ist und bleibt die
falsche Antwort!
Wir setzen uns ein für eine freie und plurale Gesellschaft in der Jede und Jeder, unabhängig von
Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Herkunft, selbstbestimmt und
angstfrei leben kann. Wir lassen den Hass der AfD nicht unbeantwortet und zeigen gemeinsam mit
den Betroffenen der rassistischen Hetze am 12.01. Gesicht für ein weltoffenes und solidarisches
Riesa.
Alle die sich unseren Zielen anschließen, rufen wir auf diesen Aufruf zu unterzeichnen und
sich an den Protesten am 12.01. rund um den AfD BPT zu beteiligen.
Dazu eine Mail an
afd-ade@posteo.de
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