Orientierung

Sonntag, 13. Dezember 2015

Leipziger LINKE distanziert sich

Gewalttätige Ausschreitungen bei gestriger Demo sind kriminell

Presseerklärung DIE LINKE.Leipzig

Die Leipziger LINKE hat sich mit ihrer Kundgebung im Kreuzungsbereich Arthur Hoffmann-Straße/Ecke Scharnhorststraße an den breit gefächerte zivilgesellschaftlichen Protestaktionen gegen den Naziaufmarsch engagiert beteiligt und ein deutliches Zeichen für friedlichen antifaschistischen Kampf gesetzt.

Vor diesem Hintergrund verurteilen wir scharf die massiven Ausschreitungen seitens zahlreicher Demonstrationsteilnehmer und distanzieren uns von deren sinnloser Zerstörungswut, die mit Politik und antifaschistischem Engagement nichts mehr zu tun hat. Wir betonen erneut, dass wir Gewalt gegen Sachen oder gar Personen – das gilt insbesondere auch gegenüber Polizistinnen und Polizisten – als Mittel der politischen Auseinandersetzung strikt ablehnen. Erneut wurde dem Kampf gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus am heutigen Tag in Leipzig ein Bärendienst erwiesen.

Im Übrigen leistet dieses kriminelle Verhalten auch denjenigen Teilen der Polizei gegenüber Vorschub, die mit überzogenen Mitteln die öffentliche Sicherheit wieder herstellen wollten. Die Festnahme von Pfarrer Lothar König oder der völlig unnötige Tränengaseinsatz unmittelbar am Rande unserer Kundgebung sind dafür zwei sehr unschöne Belege.

Dr. Volker Külow
Vorsitzender DIE LINKE. Leipzig

Anmerkung:

In diesem Zusammenhang stellt sich erneut die Frage, was unter "Linksautonomen" zu verstehen ist, denen die öffentlichen Medien auch in diesem Fall die Ursachen für das Desaster zuordnen. Oberflächlich Denkende sehen "die linke Szene, linke Chaoten oder Linksextreme" immer noch als eine Suppe, die die politische Linke insgesamt oder die Partei DIE LINKE angerichtet und auszulöffeln hätten. Und das ist nicht zutreffend und verfälscht pauschalierend. Hier ist ein interessantes Beispiel für die Auseinandersetzung mit dieser Problematik: Bitte anklicken.

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