Orientierung

Montag, 23. Oktober 2017

Der demografische Wandel in der Parteienlandschaft

Große Parteien schrumpfen

Das stand heute in der Sächsischen Zeitung (23.10.2017, S. 6):

DIE CDU ist mit 10.700 Mitgliedern die stärkste Partei in Sachsen, hat aber im letzten Jahr 370 verloren. DIE LINKE hat mit mit 8.200 Mitgliedern etwa 100 weniger als 2016, trotz der 424 Neuaufnahmen. Die SPD (4.791) hatte einen Zuwachs von über 370 (seit Anfang des Jahres 536 neue Mitglieder), die GRÜNEN (1.488) haben immerhin 64 dazu gewonnen. Die AfD hat rund 1.800 Mitglieder und es werden offenbar ebenfalls mehr.
Was tun?

Die Altersdurchschnitte der Parteien sind unterschiedlich, aber insgesamt sehr hoch:
CDU und SPD - 60, CSU und LINKE - 59, FDP - 54, GRÜNE - 50. (Bitte hier anklicken.) Noch beeinflussen die älteren Wähler das Geschehen, denn 35% sind älter als 60. Aber die Wahlbeteiligung fällt unterhalb der 60 Jahre enorm ab und steigt erst unterhalb der 21 wieder ein wenig an. (Bitte hier anklicken.)

Das heißt, dass die eigentlichen Ressourcen für die Wahlchancen der Parteien demnächst vor allem in den mittleren und jüngeren Altersgruppen liegen werden, und wer die zunehmend gewinnt, siegt womöglich. Voraussetzungen sind natürlich, dass die Inhalte stimmen und die Methoden der Wählergewinnung zielgruppeneffektiv genutzt werden - z.B. Internet, nach der Arbeit abholen, in der Familie diskutieren, Jugendarbeit. Darüber sollte auch bei der Wahlauswertung der LINKEN noch stärker nachgedacht werden.

G. Dietmar Rode, Blogger

P.S.: Man hätte mich mal fast "verhauen", als ich im Kreise älterer Linker, in dem ich mit 67 zu den jüngeren zählte, dazu argumentierte. Sie meinten, ich würde die Älteren nicht wertschätzen und vernachlässigen wollen. Im Gegenteil!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare sind das Salz in unserer Suppe.