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Mittwoch, 7. Mai 2025

Nazis nicht die Hand reichen, sondern ihnen das Handwerk legen!

Susanne Schaper, Stefan Hartmann zum Tag der Befreiung: 

Pressedienst, Die Linke Sachsen, 23/2025


Zum 80. Jahrestag der Befreiung erklären die Vorsitzenden der sächsischen Linken, Susanne Schaper und Stefan Hartmann:

„Dieser 8. Mai ist ein besonderer Jahrestag: Das Kriegsende in Europa liegt 80 Jahre zurück. Viele schauen mit Freude und Dankbarkeit auf diesen Tag. Wir dürfen aber nie vergessen, dass im Tag der Befreiung das Echo von Millionen vernichteter Leben widerhallt. Die Freude darf niemals die mahnende Erinnerung überdecken – und schon gar nicht die Verantwortung, die sich aus ihr ergibt. Der Faschismus ist nicht besiegt!

Dieser 8. Mai ist auch deshalb besonders, weil wir als Linke durchsetzen konnten, dass der Tag der Befreiung in Sachsen ein Gedenktag wird. Das ist ein wichtiges Signal historischer Verantwortung und gegen das Vergessen. Der Gedenktag wird dabei helfen, die Erinnerung an die Menschheitsverbrechen wach zu halten – und jene zu würdigen, die sie 1945 beendet haben. Die Befreier haben einen enormen Blutzoll entrichtet, allen voran die Sowjetunion, die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada. 

Mensch sein und Mensch bleiben, sich mit aller Kraft gegen eine Wiederholung der faschistischen Unmenschlichkeit stemmen – das ist unsere Aufgabe. Menschenrechte, Menschenwürde und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Ein konkreter Schritt zu ihrer Sicherung besteht darin, Erinnerungskultur sicher zu finanzieren. Programme und Projekte der Erinnerungs- und Demokratiearbeit dürfen nicht gekürzt werden. Dafür tritt Die Linke in der Haushaltsverhandlung ein. Wir wollen mehr Verfolgungsdruck auf extrem rechte Straftäter, so muss die rechte Szene konsequent entwaffnet werden. Die Linke hält zudem an dem Ziel fest, eine Antifaschismus-Klausel in der Landesverfassung zu verankern. Alle staatlichen Institutionen sollen dazu beitragen, die extreme Rechte zurückzudrängen. 

Die AfD ist keine normale Partei, sie darf also nicht wie eine behandelt werden. Die AfD chaotisiert demokratische Prozesse und verhindert jede Problemlösung, weil sie nicht mehr existieren kann, sobald es unserem Land bessergeht. Die AfD ist keine Partei, die man einfach mal machen lassen sollte. Sie ist keine Partei, die man normalisieren sollte, indem man ihr zu parlamentarischen Mehrheiten verhilft. Faschisten gehören geächtet, nicht geachtet. Die AfD wird nicht durch Ausgrenzung stärker, sondern dadurch, dass Demokratinnen und Demokraten AfD-Politik machen, AfD-Sprache sprechen, AfD-Methoden anwenden, auf die Selbstverharmlosung der AfD hereinfallen.

Alle Menschen sind gleichermaßen wertvoll und sollen in Frieden leben. Dieser zivilisatorische Grundkonsens wird angegriffen. Wir müssen ihn verteidigen. Die Brandmauer einreißen heißt: mehr Rechtsextremismus wagen. Man darf Nazis nicht die Hand reichen. Wir müssen ihnen das Handwerk legen!“


Pressekontakt: William Rambow, 0176 20303259

Dienstag, 7. Mai 2024

Erinnerung an die Befreiung wachhalten – Wiederholung verhindern

Susanne Schaper, Stefan Hartmann, Rico Gebhardt zum 8. Mai

Pressedienst 52/2024
Die Linke Sachsen

Zum Tag der Befreiung am 8. Mai erklären die Vorsitzenden von Die Linke Sachsen, Susanne Schaper und Stefan Hartmann sowie der Vorsitzende der Linksfraktion, Rico Gebhardt:

„Wir müssen die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis ebenso wachhalten wie die Erinnerung an jene, die sie beendet haben. Ohne die Rote Armee wäre die Befreiung vom Faschismus unmöglich gewesen. Die Menschen der Sowjetunion haben mit über 27 Millionen Toten besonders unter dem deutschen Vernichtungskrieg gelitten und einen enormen Blutzoll entrichtet – darunter das ukrainische Volk. Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung und unsere Losung bleibt: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Es ist höchste Zeit, die Befreiung Europas von der Nazi-Herrschaft als herausragendes Ereignis unverrückbar im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Deshalb muss der 8. Mai wie in Thüringen mindestens zum Gedenktag werden, in Sachsen – und besser noch bundesweit. 
Die geistigen Nachfahren der Naziverbrecher greifen heute nach der Macht und gefährden die Demokratie so stark wie schon lange nicht mehr. Wir widersprechen klar! Alle Menschen sind gleichermaßen wertvoll. Die Menschenrechte gelten für alle, egal woher ein Mensch stammt, wie er aussieht, wie er lebt oder wen er liebt. Diesen Grundsatz verteidigen wir gegen alle, die ihn angreifen – vor allem gegen Kräfte, die erklärtermaßen Millionen Menschen entrechten, sie aus unserem Land ekeln oder sie gleich rauswerfen wollen. Die Geschichte zeigt, wohin solche Pläne führen. Deutschland darf sich niemals mehr in diese Richtung bewegen. Das beginnt mit gewaltvoller Sprache und geht mit gewaltsamen Übergriffen auf Demokratinnen und Demokraten weiter.“

Pressekontakt: William Rambow, 0176 20303259

Anmerkung:

Radebeul wurde bereits am 07. Mai 1945 befreit. Der Dolmetscher der 1. Ukrainischen Front, Ilja Bela Schulmann, forderte die Stadtverwaltung Radebeul telefonisch von Friedewald aus dazu auf, die Stadt kampflos zu ergeben. Verantwortungsvolle Bürger setzten sich dafür ein. So konnten Zerstörungen und sinnlose Kämpfe, die viele Opfer gefordert hätten, verhindert werden.

Am 04.05.2024 fand zu diesem historischen Ereignis eine Gedenkveranstaltung statt (vgl. Einladung vom 19.04..2024). Museumsleiter Frank Andert (Hoflößnitz) hielt am Denkmal eine Ansprache. Norbert Menz hat das Foto dazu geschickt.


Donnerstag, 7. Mai 2020

Tag der Befreiung durch individuelles Gedenken würdigen!

Erklärung anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung


durch die Vorsitzenden der sächsischen LINKEN, 
Susanne Schaper und Stefan Hartmann, sowie
den Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE im 
Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt
„Vor 75 Jahren schwiegen in Europa endlich die Waffen. Der 8. Mai 1945 war für Millionen Menschen in Europa und weltweit ein Tag der Hoffnung und Zuversicht. Die Alliierten zerschlugen das barbarische Nazi-Regime und sein Militär. Nicht zuletzt die Rote Armee trug mit einem riesigen Blutzoll entscheidend dazu bei. 
Doch nicht Courage oder eine friedenspolitische Orientierung der Regierenden in Deutschland, sondern ein Virus verhindert, dass ausgerechnet in diesem Jahr tausende Soldaten und Panzer in Richtung Russland rollen. Das NATO-Kriegsmanöver ,Defender 2020' bleibt auch auf dem Papier eine Bedrohung des Friedens und eine gewaltige Instinktlosigkeit. 
Die Corona-Pandemie verhinderte in diesem Jahr allerdings auch viele große und kollektive Gedenkveranstaltungen zu diesem wichtigen Jahrestag. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in absehbarer Zeit keine Zeitzeugen mehr berichten können, müssen Erinnerung und Mahnung aber im gesellschaftlichen Gedächtnis verankert werden. Der ,Saatboden für einen neuen Faschismus' (Jürgen Habermas) ist noch immer nicht ausgetrocknet.
Wir rufen dazu auf, sich mit individuellem Gedenken an einer der zahlreichen Gedenkstätten oder einem Ersatzort zu beteiligen. Dabei müssen, nicht zuletzt mit Blick auf ältere Menschen, die Abstands- und Hygienevorschriften zwingend eingehalten werden.“
Stefan Hartmann und Rico Gebhardt legen heute am 7. Mai gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann und dem Vorsitzenden der Leipziger LINKEN, Adam Bednarsky, um 16 Uhr auf dem Ostfriedhof in Leipzig einen Kranz nieder. Susanne Schaper beteiligt sich am 8. Mai in Chemnitz um 9 Uhr am Ehrenfriedhof für sowjetische Kriegsopfer und um 10 Uhr am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus am Gedenken.

In Radebeul finden ebenfalls Gedenkveranstaltung statt: 

heute am 07. Mai 15:00 am Denkmal in Dippelsdorf (Ilja Schulmann-Gedenken, siehe Vorabinformation vom 29.04.20),
sowie 
am 08. Mai 12:00 an der der Gedenktafel vor dem Schloss Wackerbarth/Meißner Straße.