Orientierung

Samstag, 3. Mai 2025

Aus der Geschichte lernen

Die NSDAP ist 1933 unter Ausnutzung demokratischer Mittel an die Macht gekommen, aber sie war keine demokratische Partei, denn sie verfolgte von Anfang an keine demokratischen Ziele

Die konfusen politischen Bedingungen sowie die Kombination aus Wahlerfolgen, politischen Intrigen und Gewalt bildeten die Voraussetzungen für Machtergreifung durch den Faschismus.

Die NSDAP erhielt zwar viele Stimmen bei der Reichstagswahl im März 1933, 
aber keine absolute Mehrheit
Bild mit Hilfe von Copilot
. Die Entscheidung fiel am 30. Januar 1933 mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg. Vor allem Großindustrielle und konservative Eliten trugen mit ihrer Unterstützung dazu bei. Der Reichstagsbrand im Februar 1933 war der Anlass, den die NSDAP nutzte, um die Bürgerrechte massiv einzuschränken, die politischen Gegner zu schwächen und sie gewaltsam zu verfolgen.

Nachfolgende Wahlen fanden unter Bedingungen statt, die alles andere als frei und demokratisch waren. Die Opposition wurde extrem eingeschüchtert, politische Gegner verhaftet und staatliche Medien wurden für die Propaganda der NSDAP missbraucht. Das „Ermächtigungsgesetz“ vom 23. März 1933 schaltete das Parlament faktisch aus und Hitler regierte fortan diktatorisch.

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
– Martin Niemöller

Wohin das in den folgenden 12 Jahre führte, wissen wir alle...

Frage zur Diskussion:

Woran erkennt man heute eine Partei, die nicht demokratisch ist, obwohl sie es permanent vorgibt?

Anmerkung:

Dass der Verfassungsschutz die AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft hat, ist eine wichtige Voraussetzung für die progressive, antifaschistische Geschichtsbewältigung und für die Erhaltung der Demokratie. Auch wenn sich die Partei nun erneut empört gibt, dürfte es nicht zu erwarten sein, dass sie künftig weniger radikal auftreten wird - im Gegenteil!

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