Susanne Schaper, Stefan Hartmann zum Tag der Befreiung:
Pressedienst, Die Linke Sachsen, 23/2025
Zum 80. Jahrestag der Befreiung erklären die Vorsitzenden der sächsischen Linken, Susanne Schaper und Stefan Hartmann:
„Dieser 8. Mai ist ein besonderer Jahrestag: Das Kriegsende in Europa liegt 80 Jahre zurück. Viele schauen mit Freude und Dankbarkeit auf diesen Tag. Wir dürfen aber nie vergessen, dass im Tag der Befreiung das Echo von Millionen vernichteter Leben widerhallt. Die Freude darf niemals die mahnende Erinnerung überdecken – und schon gar nicht die Verantwortung, die sich aus ihr ergibt. Der Faschismus ist nicht besiegt!
Dieser 8. Mai ist auch deshalb besonders, weil wir als Linke durchsetzen konnten, dass der Tag der Befreiung in Sachsen ein Gedenktag wird. Das ist ein wichtiges Signal historischer Verantwortung und gegen das Vergessen. Der Gedenktag wird dabei helfen, die Erinnerung an die Menschheitsverbrechen wach zu halten – und jene zu würdigen, die sie 1945 beendet haben. Die Befreier haben einen enormen Blutzoll entrichtet, allen voran die Sowjetunion, die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada.
Mensch sein und Mensch bleiben, sich mit aller Kraft gegen eine Wiederholung der faschistischen Unmenschlichkeit stemmen – das ist unsere Aufgabe. Menschenrechte, Menschenwürde und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Ein konkreter Schritt zu ihrer Sicherung besteht darin, Erinnerungskultur sicher zu finanzieren. Programme und Projekte der Erinnerungs- und Demokratiearbeit dürfen nicht gekürzt werden. Dafür tritt Die Linke in der Haushaltsverhandlung ein. Wir wollen mehr Verfolgungsdruck auf extrem rechte Straftäter, so muss die rechte Szene konsequent entwaffnet werden. Die Linke hält zudem an dem Ziel fest, eine Antifaschismus-Klausel in der Landesverfassung zu verankern. Alle staatlichen Institutionen sollen dazu beitragen, die extreme Rechte zurückzudrängen.
Die AfD ist keine normale Partei, sie darf also nicht wie eine behandelt werden. Die AfD chaotisiert demokratische Prozesse und verhindert jede Problemlösung, weil sie nicht mehr existieren kann, sobald es unserem Land bessergeht. Die AfD ist keine Partei, die man einfach mal machen lassen sollte. Sie ist keine Partei, die man normalisieren sollte, indem man ihr zu parlamentarischen Mehrheiten verhilft. Faschisten gehören geächtet, nicht geachtet. Die AfD wird nicht durch Ausgrenzung stärker, sondern dadurch, dass Demokratinnen und Demokraten AfD-Politik machen, AfD-Sprache sprechen, AfD-Methoden anwenden, auf die Selbstverharmlosung der AfD hereinfallen.
Alle Menschen sind gleichermaßen wertvoll und sollen in Frieden leben. Dieser zivilisatorische Grundkonsens wird angegriffen. Wir müssen ihn verteidigen. Die Brandmauer einreißen heißt: mehr Rechtsextremismus wagen. Man darf Nazis nicht die Hand reichen. Wir müssen ihnen das Handwerk legen!“
Pressekontakt: William Rambow, 0176 20303259
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