Orientierung

Freitag, 24. Februar 2017

Zahlreiche Attacken auf Abgeordnete, Bürgermeister und Büros politischer Parteien

Entwickeln wir uns kulturell zurück?
Zdenek Burian: Menschen der Urzeit.
In: Weltall, Erde, Mensch (1954)
Brutalisierung muss gestoppt werden!

Die Sächsische Zeitung berichtet heute wiederholt darüber, dass es bei "den Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen politischen Lagern" immer öfter zu Straftaten kommt. Im vergangenen Jahr kam es " mindestens zu 129 Angriffen gegen Bürgermeister, Stadträte, Parteiarbeiter sowie gegen Angeordnete des Landtages und des Bundestages." (Sächsischen Zeitung, 24.02.2017, S. 1)

Auch im Landkreis Meißen kam es wiederholt zu vergleichbaren Fällen wie z.B. in der vergangenen Woche in Riesa. Am helllichten Tag wurde durch Jugendliche ein Fenster des Büros der LINKEN eingeschlagen. Durch Geistesgegenwart und Courage der dort gerade arbeitenden Kommunalpolitikerinnen Bärbel Heym und Uta Knebel wurde wenigstens ein Tatverdächtiger durch die Polizei festgenommen. Aber das ist nicht annähernd die Lösung des Problems, das wissen wir. Wen wundert ein solches Verhalten Jugendlicher, wenn es manche Leute als normal ansehen, dass es auch in Meißen zerstörte Asylunterkünfte gab oder bei einer "Heimatschutz"-Veranstaltung zum Sturm auf das Rathaus aufgerufen wurde.  Denen sind eingeschlagene Fenster wie z.B. am Haus für Viele(s) in Meißen oder eben in Riesa noch die "kleineren Delikte". Und die "Politiker" müssen für alles pauschal herhalten, was einen so stört. Viele dieser Attacken sind nicht einmal politisch motiviert. Die massenhafte Gewaltdarstellung in Medien und digitalen Spielen suggeriert Jugendlichen nahezu, dass die Gewalt zu unserem Leben gehört, einem selbst nicht weh tut und die Brutalsten sich durchsetzen...

Nun bin ich gespannt, was sich in Riesa oder Meißen bewegen wird, nachdem endlich einmal jemand als Tatverdächtiger ermittelt wurde. Das hat nichts mit "Sündenbock" zu tun. Auch die Eltern und Großeltern stehen da nicht selten völlig hilflos daneben. Vielleicht sollten Schulklassen ab und zu die offenen Stadtrats- und Kreistagsitzungen besuchen, um zu sehen, was die "Politiker" so machen? Und die Randalierer von Riesa müssten sich auf jeden Fall das Bürgerbüro der LINKEN mal von innen ansehen - ohne Kniefall oder scharfe Kopfwäsche - einfach mal so.

G. Dietmar Rode
Blogger

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